Dschingis Khan - Cengiz Han (Temüdschin-Timuçin)

Dschingis Khan - Cengiz Han (Temüdschin-Timuçin)


Dschingis Khan (Gennant auch Temüdschin „der Schmied“; * wahrscheinlich um 1155, 1162 oder 1167; † wahrscheinlich am 18. August 1227) war ein Khan der Mongolen und der Türken, der die Mongolischen Stämme, sowie die Türken miteinander vereinte und weite Teile Zentralasiens und Nordchinas eroberte. Seine Regierungszeit als erster Großkhan der Mongolen dauerte von 1206 bis 1227.

Orta Asyanın Hakimi Cengiz Han

Er einte die Mongolischen Stämme der heutigen zentralen und Nördlichen Mongolei und führte sie zum Sieg gegen mehrere benachbarte Völker. Nach der Ernennung zum Großkhan aller Mongolen begann er mit der Eroberung weiterer Gebiete; im Osten bis an das Japanische Meer und im Westen bis zum Kaspischen Meer. Um dieses Reich zu verwalten, ließ er eine eigene Schrift entwickeln und setzte schriftliche und für alle verbindliche Gesetze durch. Nach seinem Tod wurde das Reich unter seinen Söhnen aufgeteilt und noch weiter vergrößert, fiel aber zwei Generationen später wieder auseinander.

Dschingis Khan lernte schon früh in seiner Kindheit das Reiten, Bogenschießen und Jagen, die damals entscheidenden Fähigkeiten für das Überleben in den Steppen Zentralasiens. Wie so oft bei Nomadenvölkern galt auch dort das Gesetz des Stärkeren, der sich ohne Rücksicht nimmt, was er gerade braucht. Deshalb drohte aber auch nach jedem Überfall und Raub im Gegenzug die Rache des Unterlegenen, wie es Temüdschin später noch selbst erfahren sollte.

Als kleiner Junge soll Temüdschin zunächst eher ängstlich und schüchtern sein. Er entwickelte eine enge Bindung zu seinem Schwurbruder Dschamucha, der später allerdings aus Rivalität zu seinem erbittertsten Feind werden sollte. Als Temüdschin 9 Jahre alt war, entdeckten er und sein Vater ein kleines, hübsches Mädchen namens Börte im befreundeten Clan Stamme der Unggirat. Börte war die Tochter des Stammesführers, bei dem sie um ihre Hand anhielten. Da dieser einverstanden war, blieb der zukünftige Bräutigam nach altem Brauch für einige Zeit bei seinen Schwiegereltern und freundete sich dort mit seiner Verlobten an.

Als sein Vater alleine wieder zurück ins Stamm wollte, nahm erunterwegs die Gastfreundschaft von Tataren an. Diese erkannten ihn jedoch als Oberhaupt des feindlichen Stammes und vergifteten ihn während des Essens. Von einem Boten über den Tod seines Vaters unterrichtet, kehrte Temüdschin zu seinem Stamm zurück. Wegen seiner Jugend wurde er dort jedoch nicht als Nachfolger seines Vaters anerkannt. Die ehemaligen Gefolgsleute wandten sich von seiner Familie ab, die ganze Sippe löste sich auf, und er blieb als ältester Sohn mit der Mutter, seinen drei halbwüchsigen Brüdern und einer kleinen Schwester zurück. Ohne den Schutz des Stammes wurde ihnen nach und nach ihr gesamtes Hab und Gut geraubt, und sie lebten die nächsten Jahre in Armut. Zwischen ihm und seinen Brüdern gab es häufig Streit, der schließlich darin gipfelte, dass er seinen Halbbruder Bektar ermordete. Nach anderer Quelle tötete er seinen Bruder im Streit um die Beute nach einem Raubzug.

Für andere Mongolenfürsten stellte er trotz seiner kläglichen Lebensumstände und seiner Jugend allein aufgrund seiner aristokratischen Abstammung dennoch eine Bedrohung dar, und die Familie musste immer wieder fliehen. Manchmal soll Temüdschin in den Zeiten der größten Bedrängnis Zuflucht am heiligen Berg Burchan Chaldun gesucht haben. Auf einer dieser Fluchten wurde er schließlich von den Taijut gefangengenommen, wie ein Sklave gehalten und schwer gedemütigt. Durch seine abenteuerliche Flucht aus dieser Gefangenschaft erlangte er bei seinen Altersgenossen großes Ansehen. Er fand auch seine Verlobte Börte wieder, die er schließlich heiratete.

Im Jahr 1206 berief Temüdschin an der Quelle des Onon einen Reichstag ein, den sogenannten Kuriltai (Kurultay). Dort wurde er von den anwesenden Schamanen und Stammesfürsten zum „Dschingis Khan“, dem Großkhan aller Mongolen, ernannt und mit dem Titel „ungestümer Herrscher“ (ozeangleicher Herrscher) ausgezeichnet.

Herkunft und Bedeutung des Titels Dschingis Khan. Die beiden am meisten überzeugenden Erklärungen sind:

1. Dschingis Khan entstand aus der Chinesisch-Türkischen Zusammensetzung Chêng-Sze Khan (aus Chinesisch Chêng-Sze: „edler Reiter/Ritter“ und alttürkisch khan: „Herrscher“) mit der Bedeutung: „Herrscher der edlen Reiter“

2. Dschingis Khan wurde aus dem rein Alttürkischen Tengis Khan (Tengis: „Meer“) gebildet und hätte dann die Bedeutung von: „Herrscher der Meere“, „Ozeangleicher Herrscher“ oder „Herrscher zwischen den Weltmeeren“ (Weltherrscher).

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Bild : Cihan Engin Digital Arts

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